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Die Blumenwiese ist eigentlich nur das Nebenprodukt“, erklärt Hermann Müller mit Blick auf die zahlreichen Fotos, die er im vergangenen Herbst auf seinen Ackerflächen aufgenommen hat.
Auf 55 Hektar hatte er Begrünungen nach der GPS (Ganzpflanzensilage)-Ernte angesät.
Ein Meer in Gelb, Blau, Lila, Bienen und Schmetterlinge in Nahaufnahme vor Sonnenblumen und Phacelia. Als unbeteiligtem Betrachter geht einem bei dem Anblick das Herz auf. Doch für Müller ist nicht das, was oben blüht, entscheidend, sondern das, was unter der Erde passiert.
Seit 2004 betreibt der 33-jährige Landwirt aus Mochenwangen bei Ravensburg gemeinsam
mit seinem Bruder und seinen Eltern eine Biogasanlage mit einer Leistung von 500 Kilowatt auf dem „Köglhof“.
Auf 140 Hektar Ackerfläche baut er die Substrate für seine Biogasanlage an, mittlerweile im Verhältnis 51 Prozent Mais, 18 Prozent Weidelgras als Untersaat sowie 16 Prozent Triticale und 15 Prozent Wickroggen als Ganzpflanzensilage.
Und jeden Herbst wächst nach der GPS-Ernte eben jene Begrünung auf den Flächen, die oben so schön aussieht und unten so wichtig ist.

Von Dipl.-Ing. agr. Andrea Horbelt / veröffentlicht im  BIOGAS JOURNAL | 3_2013

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